Einführung in die Geschichte

Einführung

Die Bedeutung von Getreide für Ernährung und das deutsche Bäckerhandwerk

Getreide ist seit Menschengedenken eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel und hat in der deutschen Esskultur einen besonderen Stellenwert. Als Grundlage für Brot, Brötchen und viele weitere Backwaren bildet Getreide das Fundament des deutschen Bäckerhandwerks, das weltweit für seine Qualität und Tradition bekannt ist. Die Vielfalt an Getreidesorten – von Weizen über Roggen bis hin zu Dinkel – ermöglicht es Bäckern, eine schier endlose Auswahl an Produkten herzustellen, die sich in Geschmack, Konsistenz und Nährstoffgehalt unterscheiden.

In der Ernährung liefert Getreide essentielle Nährstoffe wie komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine (insbesondere B-Vitamine) und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen. Diese Nährstoffe tragen maßgeblich zur Erhaltung der Gesundheit bei, insbesondere durch die Unterstützung von Verdauung, Herz-Kreislauf-System und Energiehaushalt. Besonders Vollkornprodukte, die alle Bestandteile des Getreidekorns enthalten, sind in der modernen Ernährung von großer Bedeutung, da sie nicht nur langanhaltende Energie liefern, sondern auch die Gesundheit des Darms fördern und das Risiko für chronische Erkrankungen senken können.

Das deutsche Bäckerhandwerk blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück, in der das Wissen um die Verarbeitung von Getreide kontinuierlich weitergegeben und verfeinert wurde. In Deutschland hat das Handwerk eine besondere Stellung, die sich in der Vielfalt und Qualität der Backwaren widerspiegelt. Hierzulande sind vor allem Weizen und Roggen die bedeutendsten Getreidesorten in der Bäckerei. Weizen wird bevorzugt für die Herstellung von fluffigen Broten und Brötchen verwendet, während Roggen – oft in Kombination mit Sauerteig – für die typischen dunklen, kräftigen Brotsorten wie das beliebte Roggenmischbrot oder Pumpernickel genutzt wird.

Die Wahl des Getreides beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Struktur und Haltbarkeit des Brotes. Roggen verleiht Backwaren beispielsweise eine feuchte Krume und kräftigen Geschmack, während Weizen für seine Elastizität und die Fähigkeit, leichte, luftige Teige zu erzeugen, geschätzt wird. Dinkel, eine alte Getreidesorte, hat in den letzten Jahren aufgrund seiner bekömmlichen und nussigen Eigenschaften ebenfalls an Popularität gewonnen.

Neben der handwerklichen Fertigung spielt die Regionalität eine große Rolle: Viele deutsche Bäckereien setzen auf lokale Getreidesorten, um die Frische und Qualität ihrer Backwaren zu garantieren. Durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen Mühlen wird ein Teil der traditionellen Wertschöpfungskette bewahrt, und das Brot bekommt eine regionale Identität, die es von industriell gefertigten Produkten abhebt.

Für angehende Bäcker ist die Kenntnis der unterschiedlichen Getreidesorten und ihrer spezifischen Eigenschaften von zentraler Bedeutung. Der Weg vom Korn zum fertigen Brot erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis für die Zutaten, sondern auch handwerkliches Geschick. Deutsche Bäckereien setzen daher auf eine fundierte Ausbildung, in der das Wissen um Getreide und dessen Verarbeitung eine Schlüsselrolle spielt. 

Gut zu wissen...

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Bäckereien in Deutschland

Deutschland zählt rund 16.000 Bäckereibetriebe, viele davon arbeiten eng mit regionalen Mühlen zusammen, um frische, lokale Getreideprodukte anzubieten.

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mehr Mineralstoffen als Weizen

Dinkel enthält ca. 30% mehr Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink im Vergleich zu Weizen.

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der deutschen Backwaren basieren auf Getreide

Etwa 85% der deutschen Backwaren basieren auf Getreide, wobei Weizen und Roggen die häufigsten Getreidesorten sind, die in Bäckereien verwendet werden.

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Jahren Geschichte

Getreide wird in der menschlichen Ernährung seit über 6.000 Jahren verwendet, wobei in Deutschland besonders die Entwicklung des Bäckerhandwerks eine Schlüsselrolle in der traditionellen Brotproduktion spielt.

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