Reis

KAPITEL 1

Art, Aussehen, Eigenschaften

Der Reis mit um die 100.000 bekannten Sorten ist das vielfältigste aller Getreide. Man unterscheidet drei verschiedene Haupttypen Reis: Langkornreis, Rundkornreis und Mittelkornreis. Eine Reispflanze trägt bis zu 3.000 Reiskörner, die sich in Pflanzenrispen befinden und je nach Sorte unterschiedlich lang und breit sind. Nach der Ernte wird der Reis gedroschen, damit die Reiskörner aus den Rispen fallen. In diesem Stadium sind die Reiskörner noch von der Strohhülse umgeben, der Reis ist so noch nicht genießbar, man bezeichnet ihn in diesem Zustand als Paddy Reis. Nachdem die Hülse entfernt ist, wird der Reis als Cargo-Reis bezeichnet und kann exportiert oder weiterverarbeitet werden.

KAPITEL 2

Woher kommt das Getreide?

Reis stammt aus Asien. Ausgrabungen lieferten Hinweise für Reisanbau in den Gebieten zwischen China und Indien, vor beinahe 7.000 Jahren. Durch Handelsbeziehungen kam der Reis im Mittelalter nach Europa, wo sich Anbaugebiete in Italien und Spanien herausbildeten. Siedler aus Europa brachten den Reis schließlich über den Atlantik auf das Gebiet der heutigen USA.                                                                                         

KAPITEL 3

Wie und wo wird Reis angebaut?

Reispflanzen werden bis zu 1,60m hoch und müssen als einjährige Pflanzen jedes Jahr neu angepflanzt werden. Die Pflanzenhalme tragen je eine schmale überhängende Rispe. Auch wenn das Bild des Nassanbaus auf Reis-Terassen weit verbreitet ist: Es ist möglich, Reis im Trockenanbau zu produzieren. Reis kann somit überall, auch in Gegenden mit weniger Niederschlägen angebaut werden. Der Anbau von Reis ist nicht unproblematisch für die Umwelt, da er die Entstehung von außergewöhnlich viel Treibhausgas verursacht.

90 Prozent des Reisanbaus findet in Asien statt, mit China als weltweit größtem Reisproduzent. Allerdings gehört China nicht zu den wichtigsten Reisexporteuren, da in China Reis hauptsächlich für den Eigenbedarf angebaut wird. Die weltweit wichtigsten Exporteure sind Indien, Vietnam und Thailand. In Europa ist Italien der größte Reisproduzent.                                                

KAPITEL 4

Eigenschaften des Reis

In vielen Ländern der Welt ist Reis Hauptnahrungsmittel. Reis wird für die menschliche und tierische Ernährung eingesetzt. Für den menschlichen Organismus ist Reis gut verträglich und leicht zu verdauen. Reis hat enthält viele Nährstoffe und wenig Kalorien und hat verglichen mit anderen Getreidesorten einen eher geringen Fettgehalt, er enthält wenig, dafür aber sehr hochwertige Proteine. Allerdings unterscheiden sich die Nährstoffgehalte je nach Reissorte und Verarbeitungsform, und manche Sorten werden nach dem Entfernen der Strohhülsen geschliffen, wobei ein großer Teil der im Reis enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine verloren geht. Eine Verarbeitungsmethode die Nährstoffe möglichst zu bewahren, ist das Parboiling-Verfahren, bei dem wichtige Inhaltsstoffe des Silberhäutchens, welche das Korn umgeben, ins Innere wandern und so erhalten bleiben. Für dieses Verfahren wird Paddy-Reis unter Druck gesetzt und eingeweicht und erst im Anschluss an diesen Arbeitsschritt geschliffen und poliert.

Reis ist frei von Gluten, weswegen Reisemehl sich weniger gut für die Herstellung von Brot und Gebäck eignet. Reismehl wird fast nur in der asiatischen Küche verwendet. In Europa kennt man Reis eher in Körnerform als Beilage oder Hauptgericht für herzhafte oder süße Speisen wie Reiscurry und Milchreis und auch weiterverarbeitet als Puffreis in Form von Waffeln und Keksen. Reis ist aber auch Basis alkoholischer und nicht alkoholischer Getränke.

Gut zu wissen...

0 + Mio

Tonnen Jahresproduktion

Weltweit werden jährlich über 500 Millionen Tonnen Reis geerntet – damit ist Reis nach Mais das am meisten produzierte Getreide.

0 +

verschiedene Reissorten

Weltweit gibt es über 100.000 Reissorten, darunter bekannte Varianten wie Basmati, Jasminreis und Arborio.

0 + Mrd

Menschen essen als Hauptnahrung

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung (über 3,5 Milliarden Menschen) deckt einen Großteil ihrer täglichen Kalorienzufuhr mit Reis.

0 % +

Weltweiter Wasserverbrauch

Rund 30% des weltweit genutzten Frischwassers fließen in den Reisanbau, was ihn zu einer der wasserintensivsten Kulturen macht.

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